Das einzig Beständige ist der Wandel

Merle von Bredow – über mich

Amenti-Bestattungen Individuelle Bestattungen

Warmherzig, einfühlsam und mit Respekt

begleite ich Menschen unterschiedlicher Religionen, Weltanschauungen und Lebensweisen durch diese lebensverändernde Begegnung mit Abschied, Tod und Trauer.
Ich bin Wegbegleiterin für die An- und Zugehörigen, geleitet von der Fürsorge für den gestorbenen Menschen in seiner gesamten Persönlichkeit.

Merle von Bredow

Mein Weg zur Bestatterin

Aufgewachsen bin ich in Plön in der Ostholsteinischen Schweiz. Hier, in Schleswig-Holstein, ging ich zur Schule, machte mein Abitur. Mein beruflicher Werdegang verlief mäandrisch, vieles interessierte mich. Den EINEN Beruf, der zur Berufung werden sollte, habe ich mit Mitte 30 gefunden. Der Tod ist mir schon früh immer wieder begegnet.
Ich studierte in Hamburg Soziologe und verdiente mein Geld dafür nebenher.
Viele Jahre war ich als Heilerzieherin in einer großen Einrichtung in Hamburg für körperlich und geistig anders befähigte Jugendliche und Erwachsene tätig.
In dieser Zeit habe ich sehr viel über Menschen gelernt …

Zeitgleich begann meine schamanische Ausbildung bei Ute Schiran. Ein wichtiger Bestandteil dieser Ausbildung war die immerwährende Schulung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit.
Das bloße Wahrnehmen dessen, was ist. Das vermeintlich einfache Beobachten ohne in Bewertungen abzugleiten, ist heute Grundlage meiner Arbeit.
Mit Ende 20 absolvierte ich in einer Kunstschmiede eine Ausbildung zur Schmiedin. Ein wunderbarer Beruf, der mich manches Mal auf Friedhöfe führte.

Ab 2004 arbeitete ich als Bestatterin in dem von Ajana Holz gegründeten Unternehmen „Die Barke – Bestattung und Begleitung in Frauenhänden“ und wurde 5 Jahre später Miteigentümerin des Unternehmens.

Das einzig beständige ist der Wandel.

Nach über 14 Jahren haben wir unsere Zusammenarbeit beendet. Ich danke an dieser Stelle für die vielen wichtigen Erfahrungen, die wir miteinander machten. Sie sind die Grundlage auf der ich meine Arbeit immer weiter entwickele.

Am 1. Juli 2018 gründete ich mein eigenes Unternehmen:

Merle von Bredow alternative Bestattungen

Amenti Bestattungen

Die äyptische Göttin Amenti steht für Geborgenheit und Schutz auch im Tod. Sie wohnt in einem Baum am Rande der Wüste. Hier empfängt sie die Toten am Eingang einer Höhle und gibt ihnen Nahrung und Wasser für einen guten Übergang.
Ihren Namen habe ich für mein Unternehmen gewählt, weil er für mich Sinnbild für das ist, was ich mit meiner Arbeit erreichen möchte:
Ihnen einen geschützten und weiten Raum bieten, in dem alles sein darf, wenn Sie einen Menschen verabschieden müssen.
Mit dem ganzen Herzen und meiner Liebe für die Menschen, sowohl die Angehörigen als auch den gestorbenen Menschen, zu begleiten und Hilfestellung zu geben auf dem Weg der Trauer und dem Abschied, ist mir eine zutiefst sinnstiftende Arbeit.

 

Erste Begegnungen mit dem Tod – bis heute prägend für meine Arbeit als Bestatterin 

Sehr früh, schon als Kind, war ich das erste Mal mit dem Tod konfrontiert.
Aufgewachsen in einem sehr alten Haus mit drei Generationen unter einem Dach, starb die Haushälterin unseres Vermieters im Haus.
Als die Bestatter kamen, um die alte Dame abzuholen, sollte ich eigentlich nichts davon mitbekommen, geschweige denn eine Tote sehen.
Aber es kam anders. Ich kam gerade aus der Schule, als der Sarg die enge Treppe
heruntergetragen wurde und konnte also nicht ins Haus gehen. Dann kam unser Vermieter hinterher, für mich war er wie ein Onkel und seine Haushälterin war wie eine Tante. Onkel rief den Bestattern hinterher, sie sollten den Sarg noch einmal öffnen, er wollte die Frau, die er zwar Zeit seines Lebens gesiezt hatte, die aber doch wie eine Ehefrau für ihn gewesen war, noch einmal sehen.
Und so kam es, dass unten im Hausflur auf dem kalten Flurboden der Sarg abgestellt wurde, damit der alte Mann sich noch einmal verabschieden konnte.
Ich sah meine geliebte „Tante“ in Ihrem Totengefährt, ihrem Sarg, liegen und war tief berührt von ihrer Erscheinung und dem Antlitz des Todes, das durch sie strahlte.
Damals war ich acht Jahre alt.

Merle von Bredow Bestatterin

Erinnerungen an den Tod meiner Eltern

Mein Vater starb bei einem Autounfall, als ich 23 Jahre alt war.
Ich wollte meinen Vater gerne noch einmal sehen, mich von ihm verabschieden, aber das wurde mir von dem Bestatter verwehrt, ich solle ihn lieber so in Erinnerung behalten, wie ich ihn zu Lebzeiten gekannt hatte.

Nach einigem Hin und her, das Auftreten des Bestatters war vehement und wurde von meiner Mutter durch ihre eigene Angst noch unterstützt, ließ ich mich von meinem Wunsch abbringen.
Über das Blut, das sich im Auto befand, hatte sich niemand Gedanken gemacht, als ich den Wagen ausräumen musste. Damals gab dieser Umstand für mich viel Raum für Spekulation über das vermeintlich entstellte Aussehen meines Vaters.
Später habe ich diesen Satz, man solle Menschen lieber so in Erinnerung behalten, wie zu Lebzeiten, in meinen Vorträgen oft gehört, vielen Menschen wird der Blick auf einen verunfallten Toten verwehrt, heute weiß ich aus Erfahrung, dass die Vorstellung meist viel schlimmer ist, als die Realität. Zur Trauer kommt der Schock, wenn jemand durch Unfall oder Freitod plötzlich verstorben ist. Nur sehr selten gibt es Umstände, wo ein Ansehen gar nicht mehr möglich ist.
Gerade hier ist es wichtig, dass Sie jemanden an Ihrer Seite wissen, der mitfühlend den Menschen im Auge behält, nichts beschönigt, aber auch nichts mit der eigenen Angst vor Emotionen behindert.

Als ich 28 war, verstarb meine Mutter, noch sehr jung, an Krebs. Ich und meine Schwester hatten mit ihr über ihren bevorstehenden Tod gesprochen und so wussten wir um ihre Wünsche:
Sie ein letztes Mal nach Hause bringen, damit wir dort Zeit für den Abschied haben, gemeinsam Geschichten am offenen Sarg erzählen, die Lieblingsmusik meiner Mutter die ganze Nacht immer wieder hören, sie anfassen zu können, auf sie anstoßen, zusammen weinen, weil unsere Mutter so jung gegangen war, miteinander lachen über die Eigenheiten, die unsere Mutter so liebenswert sein ließen.
Dies war für uns alle, die damals in dieser Form Abschied nehmen konnten, ein wichtiger, wenn nicht sogar der entschiedenste Schritt, um leichter loslassen zu können.